Minirezensionen #1

FangirlFangirl von Rainbow Rowell

Nachdem dieses Buch sowohl in englischen als auch in deutschen Buchbloggerkreisen hoch angepriesen wurde und nach wie vor wird, habe ich eine Menge erwartet. Es ist ein Buch – nett für Zwischendurch. Mit Caths sozialen Ängsten wird ein ernsteres Thema angesprochen, dennoch konnte mich die Geschichte als Ganzes nicht überzeugen. Es passiert nicht viel, ich kam mir sanft berieselt vor, aber nicht wirklich unterhalten beziehungsweise gefesselt.

Die immer wieder eingestreuten Auszüge aus Caths Fanfiction haben für mich persönlich die Geschichte in die Länge gezogen, vor allem, weil ich kein wirkliches HP-Feeling aufschnappen konnte und der Schreibstil Rainbow Rowells hat mir nicht zugesagt.


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Splitter vom Glück von Simone Süß

„Splitter vom Glück“ begann super stark – Simone Süß hat einen leichten, erzählenden Schreibstil. Sie arbeitet viel mit Gedanken, Empfindungen und Schilderungen von Erlebtem. Ich war an die Geschichte gefesselt – bis das Buch, das so vielversprechend begonnen hatte, eine 180-Grad-Wendung hinlegte und zu einer dieser 08/15 Liebesschnulzen wurde. Ewiges, dramatisches Hin und Her, Auftauchen von Geistern der Vergangenheit, die das Glück verhindern wollen… *seufz*

Maßlose Enttäuschung meinerseits. Die weibliche Protagonistin ist eine starke Frau, vom Leben gezeichnet aber trotzdem oder gerade deswegen mit zwei Beinen im Leben stehend. Sie weiß, was sie will und was nicht. Ähnlich ist das beim männlichen Gegenpart. UND GENAU DESHALB nervt es mich so unglaublich, dass diese Charaktere eine negative Wandlung hinlegen und die starke Frau vom Beginn eine weinerliche Diva wird, die nichts mehr alleine auf die Reihe bekommt und IMMER WIEDER vom Mann gerettet  – ja, gerettet! – werden muss. Kann es nicht einmal Frauen geben, die IMMER stark sind? Die nicht irgendwann einknicken? Natürlich dürfen sie ihre schwachen Momente haben, aber hier ist sie nach einer Weile einfach total auf den Mann fixiert und hat ihre ganze Selbstsicherheit und Selbstbestimmtheit über Bord geworfen… Verschenktes Potential!


JugendohneGott

Jugend ohne Gott von Ödön von Horváth

Dieses Buch hat mich mehr als nur überrascht. Es hat mir den Atem geraubt, Herzklopfen beschert und mich um unseren Protagonisten bangen lassen. Eine Geschichte, die mitten im zweiten Weltkrieg spielt, bei der man die Kritik am NS zwischen den Zeilen herauslesen kann, und die noch dazu 138 Seiten geballte Spannung bietet. Noch bevor der eigentliche Horror losgeht, gab es schon die ein oder andere Szene, die einem das Blut in den Adern gefrieren ließ und kalte Schauer über den Rücken jagten. Das ist Lesegenuss pur! Unbedingt lesen! Und lasst euch nicht vom Klassikerimage dieses Buches einschüchtern – sehr gut verständlicher Schreibstil, nix da mit altmodisch und langweilig! (Einzig und allein die alte Rechtschreibung blitzt das ein oder andere Mal durch.)


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Maybe Not & Finding Cinderella von Colleen Hoover

„Maybe Not“ war für mich persönlich recht sinnlos. Denn, mal ehrlich, das Buch hat mehr Sexyschmexytime wie Dialoge oder Handlung. Ja, es darf gerne mal heiß zugehen, aber wenn das ganze Buch sich nur um das wann, wo und wie oft dreht, dann reicht mir das nach einer Weile.

Alles richtig gemacht hat Colleen Hoover aber bei „Finding Cinderella“. Denn hier hat sie die Balance zwischen Szenen voll prickelnder Leidenschaft und fortführender Handlung super hingekriegt. Zudem gab es hier einen Plottwist, der mich ZERSTÖRT hat. Bei „Finding Cinderella“ habe ich übrigens zur englischen Version gegriffen – vor allem deswegen, weil sie gratis erhältlich war. Ich habe es nicht bereut, in nur wenigen Stunden habe ich dieses Buch mal wieder über Nacht durchgesuchtet.

Wer die Nebencharaktere aus „Maybe Someday“ und „Hope Forever“ ein wenig näher kennenlernen will, der ist bei diesen Kurznovellen richtig! Eine Leseempfehlung spreche ich jedoch nur für „Finding Cinderella“ aus, weil der Fokus in „Maybe Not“ definitiv NOT auf der Handlung lag…


Hast du eines meiner vorgestellten Bücher schon gelesen? Wenn ja, wie hat es dir gefallen?

Meine Lieben, habt’s fein! Wir lesen uns!

Und nicht vergessen, mein Gewinnspiel anlässlich des Bloggeburtstages läuft noch bis zum 14.September! Einmal hier klicken bei Interesse!

Deine Lea-Sophie

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18 Kommentare zu „Minirezensionen #1

  1. Haha bei Maybe Not und Finding Cinderella stimme ich dir voll und ganz zu! Maybe not war echt fast schon dämlich, statt Hintergrundgeschichte zu den Protas gab es eigentlich nur Rumgemache. Finden Cinderella dagegen habe ich trotz der Kürze geliebt. Es ist wundervoll ❤️
    Cooles Format!

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    1. Kann dir in allem nur zustimmen! ;-)
      Ich war ehrlich gesagt schon ein bisschen enttäuscht von „Maybe Not“, weil man die Protagonisten so gut wie GAR NICHT näher kennengelernt hat! Und dafür habe ich 5€ ausgegeben… *seufz*

      Danke! Inspiriert dazu haben mich ähnliche Beiträge von Julia und Anna! :-D
      Dieser Beitrag hier wird auch definitiv nicht der letzte seiner Art bleiben! ❤️

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      1. Finde ich auch! Wobei ich sagen muss, dass ich auch „Maybe Someday“ und „Finding Sky“ ziemlich schwach fand… („Hope Forever“ habe ich noch nicht gelesen.) Beide Bücher waren so voller Drama und ewigem Hin und Her. Besonders „Finding Sky“ war gegen Ende hin sowas von over the top! :-/

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      2. Öhm… Da ist mir grade irgendwie ein kleiiiiner Verdreher passiert… 😂😂😂😂 Es ist natürlich „Looking for Hope“!!! Kein Wunder, dass dir das nichts sagt!😂😂😂😂

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      3. Ich dachte mir schon…das war irgendwie so eine Mischung aus Finding Cinderella und Sky und Holder 😂😂
        Wobei es das Buch Finding Sky ja auch gibt…

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      4. Ja! Mein Gehirn war wohl schon ein bisschen überlastet von all den Buchtiteln und Namen…😂😂😂
        Musste ich grade googeln – und welch Wunder, das Buch steht sogar auf meiner Wunschliste… XD

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  2. Ich habe bisher nur Fangirl von diesen Büchern gelesen und bin froh, einmal eine ähnliche Meinung wie meine eigene zu lesen. Denn die meisten loben dieses Buch ja so sehr, doch ich empfinde genauso wie du. Es war ganz nett- mehr aber irgendwie auch nicht. Und die Fanfiction-Auszüge fand ich auch eher störend und habe sie weitestgehend überflogen >.<
    Insgesamt mag ich Rainbow Rowell eigentlich ganz gerne, doch irgendwie sind halt alle Bücher einfach eher ruhig gehalten und ich glaube mit dieser Erwartung muss man auch daran gehen :)
    Liebe Grüße,
    Nora

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    1. Hey Nora!
      Danke für deinen Kommentar – gut zu hören, dass ich nicht die einzige bin, die das Buch eben doch nur mittelmäßig gefunden hat!
      Wobei ich der englischen Ausgabe, die bei mir noch rumsteht, auch noch eine Chance einräumen werde. Wer weiß – vielleicht lag es ja auch zum Teil an der Übersetzung.

      Da hast du recht! Komplett überzeugen konnte mich damals „Eleanor und Park“ auch nicht… Vielleicht sind ihre Bücher auch einfach nichts für mich. ;-)

      Liebe Grüße zurück,
      Lea-Sophie

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      1. Nochmal hallo 😊
        Also ich habe nur die englische Ausgabe gelesen und joa 😅
        Also daran liegt es glaube ich nicht 🙈
        Ich denke ich werde irgendwann mal wieder zu einem ihrer Bücher greifen, aber nur wenn ich mal was ruhiges brauche nach einem aufregenden Fantasy-Abenteuer und auch nur, wenn ich wirklich Lust dazu habe…
        Erzwingen bringt ja auch nichts 😁
        Liebe Grüße 😊

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      2. Oh…😅 Na, ich werde auf jeden Fall berichten, sollte mir „Fangirl“ auf Englisch besser gefallen. ;-)

        Da hast du absolut recht! Ich schätze, nach der englischen Ausgabe von „Fangirl“ und der Geschichte um Simon Snow, deren deutscher Buchtitel eindeutig zu lange ist, als dass ich ihn mir gemerkt hätte XD, ist für mich persönlich Schluss mit Büchern von Rainbow Rowell. :-)

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  3. Wie schade dass dich Fangirl nicht so wahnsinnig überzeugen konnte :( Ich habe die englische Version im Januar gelesen und war ganz begeistert davon! Allerdings muss ich auch sagen, dass der Hype schon etwas gross ist. Das Buch gehört zu meinen Highlights 2017, aber der Hype hat dem Buch eher geschadet. Zumindest finde ich das.
    Die anderen Bücher habe ich nicht gelesen. „Jugend ohne Gott“ soll aber wirklich grandios sein, weswegen ich wohl einen weitern Blick darauf werfen werde :)
    Liebe Grüsse
    Julia

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    1. Ja, leider! Ich hab‘ die englische Ausgabe hier im Regal stehen, ich hoffe ja immer noch darauf, dass mir die dann besser gefällt. Wer weiß, ob’s eben nicht auch zu einem Teil an der Übersetzung gelegen hat! (Und ja, bezüglich dem Hype kann ich dir nur zustimmen!)

      Unbedingt! Ich hätte ohne Jannis Niewöhner und dem Kinofilm nie zum Buch gegriffen, bereue es jetzt aber keine Sekunde mehr! Wirklich wirklich lesenswert! :-D

      Liebe Grüße,
      Lea-Sophie

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